Studienfahrt Rom 2024


Rom empfing uns mit Caesaren-Wetter, und auf den Spuren derselben ging es am ersten Tag gleich los. Im Forum Romanum führte uns eine Kennerin des Altertums 2000 Jahre zurück in die Geschichte Roms. Mit viel Witz und Charme ließ unsere kundige Stadtführerin Frau Dr. Langer die Antike wiederauferstehen.

Das Wahrzeichen von Rom, das Kolosseum, war für uns so imposant, dass es ein paar Tage später am Strand von Ostia in Form einer Sandburg nachgebaut wurde – kompetenzorientierte, fächerübergreifende Lernmethode.

Der Petersdom samt prächtigem Platz davor, unser majestätischer Nachbar, inspirierte schon am frühen Morgen Teile des Lehrpersonals und der Schülerschaft zum Joggen. Auch wenn es keine Audienz beim Papst gab, fühlte man sich dem Göttlichen sehr nahe, vor allem ganz oben auf der Kuppel des Petersdoms, die ausgiebig gewürdigt und zu Fuß erklettert wurde.

Der Abstieg ins Totenreich, nämlich in den Katakomben von Domitilla, verursachte bei uns allen ein mulmiges Gefühl: Waren es die Überreste der Verstorbenen oder lediglich profaner Höhlenstaub? Im dunklen Schummerlicht erkundeten wir schmale, weitverzweigte Gänge, in denen die Verstorbenen vor zweitausend Jahren bestattet wurden, worüber man uns zuvor ausführlich informiert hatte.

Auch der römische Verkehr war erstaunlich. Während der Rushhour konnte man in Bus und Bahn nicht stürzen. Im dichtgepackten Abteil war man förmlich eingeklemmt Dafür kam man aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Hotel zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten in kürzester Zeit, und sie funktionierten überraschend zuverlässig.

Es gab so viele Highlights, dass sie kaum aufzuzählen sind: War es das Pantheon, der Circus Maximus, das Kapitol, die Spanische Treppe oder der Trevi Brunnen? Bei Befragung der Schülergruppe zu den persönlichen Höhepunkten gab es noch ganz andere Antworten: „Zwei Pizzen für 10 Euro in einem schönen Restaurant – verrückt!“; „Salve! Mein Highlight war das leckere Eis.“; „Ich bin inspiriert von den Fahrkünsten der Autofahrer“; „Am schönsten war der Strand bei Ostia.“; „…und die Bruschettas“; „…die T-Shirts“; „…der heilige Fuß von Petrus im Petersdom“; oder „…diese griechische Gottheit“; „…Jakobs Handstand in  Ostia Antica auf den Jahrtausende alten Mauerresten“ und vieles mehr!

Am Schluss hat auch noch die Rückfahrt dank elterlicher Taxifahrten zu mitternächtlicher Stunde von Stuttgart nach Ulm perfekt funktioniert. Eine sehr schöne Woche mit unglaublich vielen tollen Eindrücken findet leider auch einmal ein Ende. „Nun machen Sie mal alle ein gutes Abitur“, verabschiedete der Vortragende in den Katakomben von Domitilla die Schülergruppe. Recht hat er – aber da stellt sich die Frage: „Könnte man vielleicht nach bestandener Reifeprüfung ganz auf eigene Faust wieder nach Rom reisen?“