Polittalk am Anna-Essinger-Gymnasium: Berliner Prominenz steht Rede und Antwort – MdB Martin Gerster aus Biberach erklärt unkompliziert
Polittalk am Essinger. Der Abijahrgang 24/25 hatte eingeladen und Martin Gerster, für
Biberach und Oberschwaben im Bundestag, spontan zugesagt. Das Abithema Europa
liegt dem SPD-Politiker am Herzen.
Vor den Wahlen in Europa und den USA versuchen Medien weltweit gegen Fakenews und
gefährliche Halbwahrheiten anzukämpfen. Ganz aktuell werben die öffentlich-rechtlichen TV-Sender beispielsweise auf den Medientagen in Leipzig für Ihre Marke als seriöse
Nachrichtenquelle. Tageszeitungen, eben erst zum Spitzenreiter als verlässliche Hintergrundgeber
gekürt, wollen das bleiben. Und Politiker fahren bewusst „Vor Ort-Veranstaltungen“ hoch, um
direkt mit den Menschen zu diskutieren und sich auszutauschen.
So ermutigte ein Rolf Mützenich (Fraktionschef der SPD im Bundestag) in Biberach zuletzt seine
Zuhörerinnen und Zuhörer, das Gespräch mit Nachbarn und Kollegen zu suchen und so die Werte
der Demokratie zu wahren. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der BRD Michael Roth
besuchte wenige Tage später Oberschwaben, mehr oder weniger im Anschluss an sein Interview
bei „Maischberger“ in der ARD. Außerdem: Momentan findet am Münsterplatz in Ulm die
Wanderausstellung des Parlaments statt, an der sich Abgeordnete aller Parteien beteiligen.
Nun antwortete Martin Gerster direkt im Klassenzimmer. Unter anderem auf die Frage, was man
tun könne, damit die AfD nicht noch stärker werde. Hierauf erklärte Gerster, dass sich das Klima
im Bundestag stark verändert habe, seitdem es eine AfD-Bundestagsfraktion gibt. „Noch nie hat
es so viele Ordnungsrufe und Ordnungsgelder bei uns im Plenum gegeben“, so Gerster. Die
zunehmende aggressive Stimmung in der Bevölkerung nehme er wohl wahr, weshalb er hoffe,
dass Gespräche, ob im Supermarkt oder in der Schule, den Menschen Zweifel nehmen und sie
sich für die demokratischen Parteien entscheiden. Dabei setzt Gerster besonders auf junge
Menschen und appelliert an sie, bei den Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni wählen zu
gehen. (Autor: Jordan Böhm, KS 1)